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Wann macht eine Solaranlage Sinn?

Jeder Hausbesitzer fragt sich in diesen Zeiten, ob und welche Solaranlage er für sein Haus braucht. Mit diesen 5 Fragen wissen Sie schnell und sicher, welche Lösung die beste für Sie ist, ob eine Solaranlage für Ihr Haus überhaupt Sinn macht und was sonst noch zu beachten ist.

Dachart: Um was für ein Haus handelt es sich?

Module solaire, système solaire intégré au toit (BIPV), panneaux solaires | SunStyle

Quelle: SunStyle, Unsplash und pixabay

Je nach Dachart gibt es unterschiedliche Lösungen für Solaranlagen:

  1. Viele moderne Gebäude haben ein Flachdach. Auf einem Flachdach werden Solarmodule in mehreren Reihen auf einer Unterkonstruktion montiert. Die Anzahl der Module kann je nach Ausrichtung des Gebäudes und verfügbarem Platz variieren. Die gesamte Konstruktion muss durch Verankerung oder Ballastierung gegen hohe Windkräfte gesichert werden. Es ist entscheidend, die zulässige Maximalbelastung des Daches zu berücksichtigen.
  2. Da eine Ballastierung auf schrägen Flächen nicht möglich ist, muss die Unterkonstruktion bei einem Steildach mechanisch befestigt werden. Die Installation wird also mit dem Dach oder dem Unterdach verschraubt, um eine sichere und dauerhafte Befestigung zu gewährleisten. Oft werden hier dieselben Solarmodule wie auf einem Flachdach verbaut und man spricht von einer Aufdachanlage.
  3. Eine weitere Option ist die direkte Integration der Solaranlage in das Dach. Hier übernehmen die Solarmodule nicht nur die Stromproduktion, sondern auch die schützende Funktion von Ziegeln. Diese Methode ist nicht nur ökologisch, sondern auch ästhetisch ansprechend, da die PV-Anlage nahtlos in die Dachstruktur integriert wird. Dies ist eine sogenannte Indachanlage (BIPV = Building integrated Photovoltaik).
Compilation de systèmes solaires en toiture (BIPV) | SunStyle

Quelle: SunStyle

Dachalter: Wie alt ist mein (Ziegel)dach?

Maison avec toit en tuiles anciennes | SunStyle

Quelle: Unsplash

Der optimale Zeitpunkt für die Installation einer Solaranlage ist grundsätzlich jetzt. Allerdings hängt die Wahl der geeigneten Solaranlage von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel vom Baujahr des Gebäudes.

Für leere Flachdächer besteht in der Regel immer die Möglichkeit eine Anlage zu installieren.

Sowohl Flachdächer als auch Steildächer können bei ordnungsgemässer Wartung bis zu 50 Jahre oder sogar länger ihre Funktionalität behalten. Die Qualität der verbauten Tonziegel spielt dabei eine entscheidende Rolle, da einzelne Ziegel mit der Zeit durch Wettereinflüsse und Sonneneinstrahlung spröde und brüchig werden können. Selbst ein verhältnismässig neues Dach kann durch ungewöhnlich starken Hagel beschädigt werden, insbesondere angesichts der zunehmenden Häufigkeit extremer Wetterereignisse.
Wenn ein Steildach einer Komplett- oder Teilsanierung unterzogen werden muss, ist es ratsam, den Einsatz einer Indachanlage zu prüfen. Diese ersetzen herkömmliche Ziegel durch dicke Glasscheiben, die widerstandsfähiger gegenüber Hagelschäden sind als ältere Tonziegel.

Ausrichtung und Umgebung: Steht Ihr Dach auf der Sonnenseite?

Die Ausrichtung des Gebäudes zur Sonnenbahn und die direkte Umgebung sind wichtige Aspekte in Bezug auf Leistungsfähigkeit und Energieertrag einer Solaranlage.

Für Flachdächer spielt die Ausrichtung keine massgebliche Rolle, da die Solarpaneele vom Installateur so aufgeständert werden, dass sie für den Eigenverbrauch des Hausbesitzers optimal sind. Möglichst südlich ausgerichtete Flächen bringen im Normalfall den höchsten Energieertrag.

Etwas komplexer sieht die Situation bei einem Steildach aus: Optimal ist eine Ausrichtung einer Dachfläche nach Süden, um die maximale Sonneneinstrahlung zu erhalten. Auch Ost-West-Dächer sind möglich, da Sie sowohl die Morgensonne als auch die Abendsonne effektiv nutzen können. Durch eine intelligente Gebäudesteuerung können stromintensive Haushaltsgeräte wie Wasch- oder Spülmaschinen in den Morgen- oder Abendstunden betrieben werden (Weitere Informationen zum Eigenverbrauch weiter unten). Je nach Neigung des Daches können sogar Norddächer heutzutage rentabel sein, jedoch sollte bei dieser Thematik im Vorfeld ein Energieberater konsultiert werden.

Zusätzlich zur Ausrichtung des Gebäudes ist die Umgebung ein wichtiger Faktor für die Effizienz einer Solaranlage. Falls sich südlich der Dachfläche hohe Gebäude, Bäume oder andere Objekte befinden, kann dies den Ertrag erheblich beeinträchtigen. Je nach Grösse dieser Objekte, kann die Solaranlage auf Ihrem Dach über längere Zeit ganz oder teilweise verschattet werden. Eine Verschattung wirkt sich unmittelbar auf den Ertrag der Anlage aus.

Dachfläche: Ein Fussballfeld grosses Scheunendach oder ein komplexes Stadtdach?

Nicht jede Dachfläche eignet sich optimal für die Installation von Solaranlagen. Vor allem Aufdachanlagen benötigen eine möglichst grosse Fläche ohne Hindernisse. Wenn ein Dachfenster, Schornsteine und unterschiedliche Dachschrägen vorhanden sind, können die meist grossen Solarmodule nicht in ausreichender Anzahl installiert werden. Hier haben Indachanlagen einen grossen Vorteil, da sie auch bei komplizierten Dachflächen das Optimum aus jeder Dachform herausholen können.

Interessierte Hausbesitzer können mit Online-Tools innert kürzester Zeit herausfinden, ob ihr eigenes Dach für Photovoltaik geeignet ist oder sogar eine selbständige Ertragsprognose erstellen.

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Quelle: PVGIS und sonnendach.ch

Deutschland

Auf www.solare-stadt.de werden die in der Bundesrepublik verfügbaren Solarpotenzialkataster gesammelt und verlinkt. In wenigen Klicks können die User ihr Dach finden und wissen, wie hoch das Potenzial der Sonneneinstrahlung ist.

Beispiel: Sie wohnen im Stadtteil Windberg in Norden von Mönchengladbach. Sie wählen Ihre Stadt auf der Karte oder in der Liste aus und klicken anschliessend auf «Zum Solarpotenzialkataster». Nach einem erneuten Klick auf den Solarpotenzialkatastar landen Sie auf einer interaktiven Karte, auf welcher Sie Ihre Adresse eingeben oder Ihr Haus manuell suchen können. Nun wird Ihnen angezeigt, wie stark die Sonneneinstrahlung auf Ihrem Dach und wie viel Fläche für die Stromerzeugung nutzbar ist.

Falls Ihr Gebiet nicht in der Karte aktiv ist, können Sie mittels PVGIS (weiter unten) eine Ertragsermittlung an Ihrer Adresse durchführen.

Schweiz

Das Bundesamt für Energie (BFE) stellt eine Online-Eignungskarte zur Verfügung, auf der Interessierte mit nur wenigen Klicks das Dach oder die Fassade ihres eigenen Gebäudes analysieren können: Link zur Eignungskarte

Die Karte zeigt alle Dächer in der Schweiz und bewertet sie mit einem Farbsystem. Blaue Flächen eignen sich nur bedingt für die Nutzung von Solarenergie, während orange bis rote Flächen ein grosses Potenzial für Solarenergie aufweisen. Die Website bietet Hauseigentümer*innen viele nützliche Informationen für eine mögliche Installation einer Solaranlage.

Europäische Union

Die Europäische Kommission stellt mit dem PVGIS seit Jahren ein kostenloses Tool für die Ertragsermittlung von Solaranlagen zur Verfügung. PVGIS beinhaltet umfassende Daten und Messung der weltweiten Sonneneinstrahlung. Mit der Eingabe von drei wichtigen Daten können Sie eine grobe Ertragsschätzung erhalten.

Nötige Mindesteingaben:

  1. Standort: Geben Sie Ihre Wohnadresse oder die Adresse des Objektes ein. Oder wählen Sie das Gebäude auf der Karte aus.
  2. Dachneigung: Geben Sie die ungefähre «Neigung [°]» des Daches ein. Mit 30° steht hier die durchschnittliche Neigung eines Steildaches.
  3. Ausrichtung: Geben Sie im Feld «Azimut [°]» die Ausrichtung des Gebäudes ein. 0° ist Süden, -90° ist Osten und 90° ist Westen. Wenn das Dach des Hauses also gegen Südwesten zeigt, tragen Sie den Wert 45° ein.

PVGIS ist ein mächtiges und hilfreiches Tool, benötigt jedoch für die korrekte Anwendung eine gewisse Eingewöhnungszeit.

Eigenverbrauch: Wer braucht den Strom wann?

Ein entscheidender Faktor bei der Überlegung, ob eine Solaranlage sinnvoll ist, ist der Eigenverbrauch. Eigenverbrauch bezeichnet die Nutzung des erzeugten Solarstroms direkt im eigenen Haushalt, anstatt ihn ins Netz einzuspeisen. Dies kann erhebliche finanzielle Vorteile bringen.

Was zählt als Eigenverbrauch?

Eigenverbrauch umfasst den Strom, der von der eigenen Solaranlage erzeugt und direkt im Haus genutzt wird. Das kann der Betrieb von kleinen Elektrogeräten, Beleuchtung oder stromintensive Verbraucher sein. Je höher die Eigenproduktion, desto unabhängiger wird der Haushalt von externen Energiequellen.

Smart Home für intelligenten Eigenverbrauch

Die Integration von Smart-Home-Technologien ermöglicht eine präzise Steuerung des Energieverbrauchs im Haus. Intelligente Systeme können den Betrieb von elektrischen Geräten optimieren, um den erzeugten Solarstrom bestmöglich zu nutzen. Zum Beispiel können Waschmaschinen, Geschirrspüler oder Ladestationen für Elektrofahrzeuge so programmiert werden, dass sie während sonnenreicher Tagen bzw. Stunden aktiv sind. Wie sich ein intelligenter Energiemanager auf den Eigenverbrauch auswirkt und damit direkt die Amortisationszeit der gesamten Solaranlage beeinflusst, wird in diesem Referenzbericht detailliert erläutert.

Stromspeicher als Unterstützung

Um den Eigenverbrauch weiter zu maximieren, kann die Installation eines Stromspeichers in Erwägung gezogen werden. Ein Speicher ermöglicht die Zwischenspeicherung von überschüssigem Solarstrom, der dann in Zeiten geringer Sonneneinstrahlung genutzt werden kann. Dadurch wird die Unabhängigkeit vom Netz erhöht und der erzeugte Solarstrom effizienter genutzt.

Insgesamt spielt der Eigenverbrauch eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, den grösstmöglichen Nutzen aus einer Solaranlage zu ziehen. Smart-Home-Technologien und Stromspeicher können dabei unterstützen, den Eigenverbrauch zu optimieren und die Wirtschaftlichkeit der Solaranlage zu steigern.

Fazit

In der Entscheidung für eine Solaranlage spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, angefangen bei der Art und dem Alter des Dachs bis hin zur Ausrichtung, Umgebung und Eigenverbrauch. Ein gründliches Verständnis dieser Aspekte ermöglicht es Hausbesitzern, die bestmögliche Solarlösung für ihre Bedürfnisse zu finden. Die Nutzung von Smart-Home-Technologien und die Installation eines Stromspeichers tragen dazu bei, den Eigenverbrauch zu optimieren und die Rentabilität der Solaranlage zu steigern.

Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, welche Vorteile eine Indach-Solaranlage bietet, finden Sie hier weitere Informationen:

Möchten Sie wissen, wie eine Indach-Solaranlage speziell auf Ihr Dach abgestimmt werden kann, zögern Sie nicht, sich für weitere Informationen bei uns zu melden. Unser Team steht Ihnen gerne zur Verfügung, um Ihre Fragen zu beantworten und individuelle Lösungen für Ihre solarbetriebenen Energiebedürfnisse zu besprechen. Kontaktieren Sie uns noch heute für eine massgeschneiderte Beratung.

Für weitere Informationen über das Solardach von SunStyle besuchen Sie sunstyle.com 

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